Der Wetterbericht versprach im Bergland Sonne und 10°C. Das musste ich mir nicht zweimal überlegen. Chef um Urlaub anflehen – Leute organisieren. Perfekt, die Basis war geschaffen. Jürgen, Manuel, Markus und ich trafen uns um 08:00 am Parkplatz am Preiner Gscheid.
Markus war das erste Mal mit uns unterwegs und ich hoffe nicht das letzte mal. Wir haben uns, ja man soll es kaum glauben, über meine Homepage kennen gelernt. Er ist konditionell sehr stark und ein super Felskletterer. Auch im Eis ist er viel unterwegs und ich freu mich schon sehr auf unsere erste gemeinsame Eistour! Anfangs noch recht kühl zogen wir langsam los und gingen über den Grat hinauf. Das Wetter war schon etwas windiger und nicht mehr ganz so warm aber für den 29. November noch immer traumhaft. Wir waren auf jeden Fall über der Nebelgrenze und dass ist ein super Gefühl.
Ziemlich schnell waren wir bei der Seehütte. Dort gingen wir noch ein Stück weiter und machten unser Rucksack Depot. Umziehen, Essen, Trinken, Gurt und Material anschnallen – und los geht´s.Manuel machte mit Markus eine Seilschaft und ich durfte mit Jürgen dem „alten Knochen“ gehen. Am Einstieg ging bei uns schon alles automatisch. Ich durfte die erste Länge führen und Jürgen stieg mir flott nach. Die Zweite Länge gehörte Jürgen die auch er souverän meisterte. Oben am Stand stellte sich dann die Platte auf. Sonnenstrahlen durchzogen den kalten Winterwind. Die Finger tauten wieder auf. Ich klickte mir alle Express auf meinen Gurt und sortierte die Karabiner. Alle Sinne auf volle Konzentration. So jetzt geht´s los.
Ich beschloss den Plattenspieler zu gehen der mit 6 bewertet ist. Die ersten 5 Meter aufwärts der Platte dann der erste Bolt – super – klick! Weiter geht´s. 5 Meter aufwerts. Kein Bolt – Hm? Ah eine alte Rostgurke – gut für die Moral klick – drüber über den Absatz wieder eine Rostgurke – klick. Blick auf´s Topo – ja da müsse ich richtig sein aber irgendwie sind das keine gebohrten Bolts. 5 Meter weiter oben blitze mir wieder ein Bolt entgegen. Ein Klebehaken! Passt – beim Bolt angekommen. Klick – ah ein gutes Gefühl – So cool bleiben und weiter. 2 weitere geklebte Haken. Perfekt. Traum Fels und eine super Linie. Dann ein weites „runout“. 12 Meter keine Bolts. Zum Glück hatte ich einen 0,75 und 1 Fried mit. In einem Riss versenkte ich den 1 Friend – gut für die Moral – weiter oben noch einen Keil. Ganz schön weit dachte ich mir aber ich arbeitete mich hinauf. Dann wieder ein Klebe Bolt. Einfach ein super Gefühl – klick – und dann weiter- Jürgen schrie unten irgendetwas von „du hast nur noch 5 Meter“ – und dann konnte ich den Stand schon sehen. 3 Leistenzüge hinauf und klick – HMS in den Karabiner im Stahl Ring und …. Stand. Ein super Gefühl. Moralisch ganz schön knackig.
Drüben in der Nachbartour „Göttliche Hand“ waren Manuel & Markus fleißig am klettern. Manuel konnte endlich nach 2 Jahren die Tour bei super Verhältnissen gehen. Schön für mich von dieser Perspektive den Zweien zuzuschauen.
Jürgen machte sich nun fertig für´s nachsteigen. Er hatte so seine Probleme, aber mit seiner Routine konnte er diese lösen. Oben angekommen sagte er: “gut gmacht Flo ganz schön knackig, Puh moralisch“!
Mittlerweile war Markus auf selber Höhe wie wir. Manuel kletterte technisch sehr sauber (wie immer) nach. Manuel führte nun die letzte Länge in der Göttlichen Hand. Die besteht nur aus Reibungstritten und Handauflegern. Damals habe ich mich im unteren Teil der letzten Länge (Göttliche Hand) nicht unbedingt gespielt. Manuel stieg souverän durch die Länge. Ich glaube er genoss die Tour und den „Rotpunkt“ durchstieg.
Ich konnte die letzte Länge fast rauf laufen da diese auch sehr leicht war. Oben angekommen feierten wir kurz unseren Gipfelsieg. Kurzer Blick auf die Uhr – Perfekt – eine Zweite Tour ist noch drin – Alle von uns waren motiviert. Echt super mit so lässigen Leute unterwegs zu sein. Mit dem Abseilen kamen wir mit „2 mal“ abseilen bis zum Begin der Platte. Ich beschloss mit Jürgen den Ostweg zu gehen und Manuel & Markus die direkte Preinerwand.
Beides Klassiker im 5 Grad. Die Touren waren perfekt zum ausklettern. Voller Genuss.
Wieder oben angekommen wurden die Wolken dichter und es wurde auch gleich kälter. Schließlich war es ja schon ende November.
Beim Rucksackdepot beschlossen wir über den Haidsteig abzusteigen. Markus ging jedoch nicht mit, da er den Steig noch nicht gegangen ist und diesen eigentlich bei schönem Wetter mal von unten genießen will.
Er bot uns jedoch an unsere Seile zu tragen. Das war natürlich echt super von ihm. Während wir über den Steig abstiegen ging Markus über die Schütt hinunter. Unten wartete er bereits auf uns.
An dieser Stelle danke Markus das du uns die Seile getragen hast.
Über die Schütt sind wir dann zur Forststraße runter und von dort zum Waxriegelhaus. Um ca. 17:00 waren wir wieder am Parkplatz. Dort verabschiedeten wir uns von Markus. Zu dritt fuhren wir dann noch zu Jürgen wo uns Sabine mit Nudeln und einem TAB verwöhnte. Das zwischenzeitliche Burnie Telefonat konnte unseren super Tag auch nicht ankratzen. *gg*.
Freu mich schon auf unser nächsten Touren und liebe Grüße an Markus! Hier der Schuh von Jürgen. Der war nach diesem Tag echt fertig. Ob der noch zu reparieren ist?
Tourenübersicht verlinkt (zum anklicken)
Manuel & Markus (Göttliche Hand & direkte Preinerwandplatte)
An den Tag dürfts ja Kalt oben gewesen sein.Heute über dem Haidsteig rauf in kurzer Hose und T-Shirt.Aber die Platte ist nächstes Jahr pflicht nur der Zustieg is halt blöd.(Auf der Platte war heute keiner)
http://www.kletterfreak.net/fotos/main.php?g2_itemId=2197
lg michi
Die Fotos sein echt genial gworden!
Hoffe das ist besser so Peter
lg flo
War sicher super – beneidenswert =) und i habs immer no nit gschafft auf da Preinerplatten irgendwas zu machen nur die Fotos sein so klitzekleeeeeiiiiiin =)
ja war schon ganz schön frisch, aber für Ende November ein Traum – wie sagt der Andi T immer so schön: “man muss Begeistert sein!”
Brav brav, aber ist es net schon a bissi kalt gewesen?
Lg ANdy