Bruderherz & Richterkante

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Roman hatte für Samstag noch nichts geplant, also muss ich auch nicht lange auf ihn einreden.
Wir entschlossen uns den Joe Sticker Gedächtnisweg zu gehen der ca. 300m lang und mit 6+ bewertet ist. Wir verabredeten uns beim Maci Parkplatz. Dort trafen wir Markus, den ich in Paklenica kennen gelernt hatte. Im Höllental angekommen suchten wir uns einen Parkplatz beim Großofen. Zu dieser Jahreszeit war das überhaupt kein Problem :-).

Kurz später kam auch Markus mit seinem Kletterpartner und die zwei entschlossen sich den „Reichensteinerweg“ zu gehen. Bereits nach einem kurzen Zustieg war der Einstieg in Sicht. Dort zogen wir uns um und bemerkten, dass die Süd-Westausrichtung derzeit noch keine Sonne in unsere Wand brachte.

Da Roman noch nicht so erfahren war und das auch erst seine dritte Mehrseillängen Tour war, durfte ich die Seillängen führen. Mit kalten Fingern und harten Schuhen ging es los. Trotz des super Tages konnte sich der Dezember nicht verleugnen lassen.

Die Fotos vom Joe Sticker Gedächtnisweg könnt ihr euch hier ansehen!

Nach der 3. Seillänge kam dann Sonne in unsere Tour. Was soll ich da noch sagen – ein Traum!
In der drüberen Tour „Reichensteinerweg“ konnten wir Markus beim Klettern zusehen. Sieht von dieser Perspektive echt lässig aus! Roman sagte nur: „Des schaut ja org aus,wie schwar issn des… 8?“

Die Fotos vom Reichensteinerweg könnt ihr euch hier ansehen!

Dank der Sonne waren wir dann schnell bei Ausstieg.
Über das Geröllfeld wieder zurück zum Einstieg – Essen – Trinken und zum Einstieg von „Untergang des Alpinismus“. Wir waren zwar schon recht spät dran, aber Stirnlampen hatten wir ja mit und abseilen mussten wir von dieser Tour ohnehin. Leider sind wir dann in eine falsche Tour eingestiegen und haben dann wieder abgeseilt. Der eigentliche Einstieg, den wir später dann auch gefunden haben, war wesentlich weiter links. Da es aber schon wieder kalt wurde und die Sonne hinten verschwand, beschlossen wir für heute die Klettergurte auszuziehen.

… und am Sonntag wieder anzuziehen für unsere Tour mit Manuel, Tina, Michl, Peter und mir. Auf ins Höllental zu einer richtigen Südwand. Ich durfte mich bei Manuel und Tina anhängen und Michl&Peter waren a Seilschaft. Wir beschlossen die Bruderherz zu gehen und Peter & Michl die Richterkante. Am Parkplatz war es noch recht frisch aber je höher wir kamen desto besser wurde das Wetter. Oben am Einstieg hatten wir nur noch Sonne und der Nebel war im Tal geblieben. Einfach genial.

Wir deponierten unsere Rucksäcke und machten uns für´s Klettern fertig. Ich durfte die ersten 5 Längen führen. In der Mitte hatten wir dann einen Wechsel geplant. Ich legte meine Finger an den Fels und stieg in die ein Platte. Super!

Die Fotos vom Bruderherz könnt ihr euch hier ansehen!

Wir kamen sehr flott voran. Immer wieder kamen „Juchitzer“ und lustige „Sidesteps“ da wir ja parallel kletterten.

Die Fotos von der Richterkante könnt ihr euch hier ansehen!

Vor der „7-„ Kante tauschten wir die Führung. Seile umbinden – Material tauschen – und schon stieg Manuel los. Wie immer war er voller Begeisterung.

Schnell war er über die Schlüsselstelle und machte oben Stand. So jetzt durften wir. Tina ging voran und ich hinter ihr her. Bis zur Schlüsselstelle ging auch Tina sehr zügig. Dann wurde es jedoch knackig. Ich versuchte ihr Tipps zu geben, aber wie sich nachher herausstellte waren die Tipps nicht sehr hilfreich, denn ich musste dort auch gerade über zwei kleine Leisten steigen. Sorry Tina! Mit einer A0 Schlinge zog sich Tina elegant über die Stelle und kletterte dann sauber weiter. Oben trafen wir uns dann alle auf dem gemeinsamen Stand von Richterkante und Bruderherz. Peter zog links über die Kante hinauf und wir rechts zur Verschneidungsplatte. Manuel war nicht zu stoppen. Klick – Klick – Klick – Stand. Wie eine Rakete.

Wir folgten und ich machte noch ein paar Bilder von Peter als er die 6+ Variante in der Richterkante ging. Oben saßen wir dann am Ausstieg und genossen das Wahnsinnswetter. Als ich die Tour damals mit Burnie gegangen bin hatten wir Wind und Kälte und das im August. Über steiles Gelände spazierten wir dann zur Märchenwiese. Die Neuschneefelder waren dort auch schon fast wieder abgeschmolzen.

Jetzt kam noch der Abstieg. Nach 1 Stunde waren wir alle müde und glücklich am Parkplatz. Von dort fuhren wir noch zu uns und tranken unser TAB.

Danke Manuel & Tina
Liebe Grüße an Manuel, Tina, Michi, Peter und schade das Burnie nicht dabei war