Eisklettern am Schneeberg?

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Ah, ich konnte es zwar noch nicht glauben, aber jede Möglichkeit für Eisberührung muss genutzt werden. So beschlossen wir – Jürgen, Markus und ich – am Sonntag auf den Schneeberg über die Privatries zu gehen. Diese zweigt oben auf der breiten Ries nach links ab und geht über eine Steilstufe hinauf.
Die Temperaturen waren jedoch alles andere als winterlich und ich konnte kaum glauben, dass wir wirklich auf Eis stoßen würden. Falls nicht, würde es ein netter Ausflug auf den Schneeberg werden.

Um 07:30 traf ich bei Jürgen ein, wo ich noch ein Frühstück bekam. Dort konnte ich live miterleben wie Sabine die Hose von Jürgen versteckt hat und er sie so nur mit „Müh und Not“ finden konnte. Interessant beim mir gibt es dasselbe Phänomen. Die Mädl´s verstecken immer unser Zeug! Um 09:00 trafen wir uns mit Markus in Losenheim beim Parkplatzt. Der Ausblick dort war eher erschreckend. Kein Schnee beim Schilift und die Beschneiungsanlagen waren auch nicht in Betrieb. Wo soll dort Eis sein?

Wie die Außerirdischen stapften wir mit Eisgeräten und Steigeisen (am Rucksack verpackt) los. Durch den Wald zur breiten Ries und diese über das Geröll hinauf bis zum ersten Schneefeld. Besagtes war patzweich und ich stellte mich auf einen gemütlichen Sonntagsspaziergang ein. Jürgen übernahm die Führung und legte eine super Spur hinauf. Markus und ich stapften hinterher und genossen das tolle Wetter.

Je weiter wir hinaufkamen desto härter wurde der Schnee. Durch den extrem starken Wind des Vortages waren die Felsen komplett angeeist und die Rinne teilweise eingeweht.

Da die breite Ries aber oben max. 35° hat, waren wir prinzipiell lawinensicher.

Oben übernahm dann Markus die Führung, da er die Privatries als einziger gut kannte. Wir zogen durch den tiefen Schnee und dann war es da. Eis!!! Ein Traum. Kurzer Stopp. Steigeisen rauf. Eisgeräte in die Hand. Markus querte die Rinne durch den tiefen Schnee bis er zu dem kleinen Wasserfall kam.

Dieser war zwar nicht hoch, aber er hatte einen linken und einen rechten Arm. Blankes Eis überzog die Felsen. Unsere Geräte fingen zu glühen an! Wir zogen über den linken leichten Arm hinauf und bauten uns oben einen Stand.

Dann seilten wir uns ab und spielen uns an den eisüberzogenen Felsen. Traumhaftes Wassereis. Obwohl der Fall nicht sehr hoch und auch vom Schwierigkeitsgrad eher nicht nennenswert ist, genossen wir das blanke Eis.

Nach unserer Spielerei zogen wir rechts über den Hang hinauf. Um kein unnötiges Risiko einzugehen, stiegen wir einzeln durch die Rinne, um die Schneedecke minimal zu belasten.

Als wir oben ausstiegen pfiff uns der Wind um die Ohren. Oben gingen wir dann zur Fischerhütte, die vom Ausstieg ja nur mehr 5 Minuten entfernt war. Diese war komplett angeist.

Dort stärkten wir uns mit Tee und den berühmten Burnie´s Mum Müsliriegeln. Das Rezept werde ich, sobald ich das habe für viel Gelder verkaufen oder unter Tipp´s & Tricks auf die Page stellen.
Gestärkt gingen wir dann über den Nandlgrat wieder hinunter. Die Steigeisen waren für das 1/3 nicht schlecht.

Unten kehrten wir dann noch in die Hütte ein, wo es eine traumhafte Suppe gab. Zum Glück hatte Markus sein Geld dabei, denn Jürgen und ich hatten unseres im Auto vergessen. Gestärkt gingen wir dann durch den Wald zurück zum Auto. Unten verabschiedeten wir uns von Markus und fuhren zu Sabine. Zuhause bei Sabine&Jürgen erinnerte mich Jürgen dann an die Suppe und dass wir beide vergessen hatten Markus das Geld zurückzugeben… Aber das ist ja sicher kein Problem, denn unsere nächste Tour mit Markus wird hoffentlich nicht lange auf sich warten lassen!

die Bilder könnt ihr euch hier ansehen

Sorry Markus!!!

…und ein großes Danke an Markus für die super Tour und den coolen Tipp!!!