Es war wieder so weit! Peter und ich beschlossen nach Arco am Gardasee zu fahren. Voriges Jahr war ich mit Peter zum ersten Mal dort und er war, wie sollte es bei einem motivierten Kletterer anders sein, begeistert.
Peter hatte mittlerweile die Sektoren in Arco genau studiert, war zielstrebig und wusste was er wollte. Ich natürlich auch! Somit war unser Ziel gesteckt. Klettern, Klettern, Klettern … bis die Finger aufgeben!
Wir trafen uns Freitagnachmittag bei Peter&Nora, wo uns Nora noch mit einem Kaffee verwöhnte. Dann ging es los und wir quälten uns von Wien hinaus Richtung Italien. Anfangs war der Verkehr noch sehr mühsam. Über der Stadtgrenze hinaus wurde es dann aber immer flüssiger und sieben Stunden später waren wir bereits in Arco.
Martin&Conny gaben uns einen Geheimtipp für die erste Übernachtung. Mit den zweien wollten wir uns auch am nächsten Tag treffen. Wir suchten uns ein nettes Platzerl im Wald und legten uns dort hin. Herrlich! Frische Luft und Temperaturen um die 15°C in der Nacht. Am nächsten morgen standen wir gemütlich auf, frühstückten und schmökerten im Kletterführer. Den ersten Tag wollten wir richtig gemütlich angehen.
Wir fanden zwei kürzere Touren am Monte Colt. Die erste war die Perla Nera eine 6+, welche gute Absicherungen hatte. Wir wollten ja schließlich sportalpin klettern.
Wir genossen die Sonne gemeinsam mit den Eidechsen und kletterten voller Genuss.
Es war traumhaft. Bald waren wir am Ausstieg und machten uns wieder zurück zum Einstieg der nächsten Tour. Unterwegs nahmen wir noch die zuvor vergrabene Wasserflasche mit und tranken noch ein paar kräftige Schluck kaltes Wasser. Unsere nächste Tour war die Tour Nemesi, welche mit 8- bewertet ist. Ich durfte die erste 8- Länge führen. Ich kämpfte mich hinauf und schwitze alle meine Sünden heraus. Gerade unten waren zwei sehr harte Züge (zumindest für mich!). Um diese Stelle zu klettern, musste ich mich ein paar mal hineinsetzen, aber ich schummelte mich dann irgendwie drüber. Peter stieg recht souverän nach. Unten musste er auch kurz Rasten, aber auch nur, weil ihm der Fuß wegrutschte. Die zweite Länge war eine harte 7+ wie sich nachher herausstelle.
Peter klickte alle Expressen auf den Gurt und stieg los. Locker klickte er die ersten Bolts und gab mir immer wieder Tipps für den Nachstieg. Markante Leisten zeichnete er mir gleich an. Bei der Schlüsselstelle biss er durch bis zum rettenden Henkel, zach sagt er und ging weiter. Oben wählte er dann scheinbar eine neue Variante. Ab durchs Gemüse. Er hat leider den letzen Bolt übersehen. Ich stieg die Länge nach und freute mich sehr über die markierten Leisten. Obwohl ich im Nachstieg war, musste ich dennoch ziemlich kämpfen, um die schweren Stellen zu lösen. Oben quälte ich mich dann auch durch das Gemüse. Und da war der Stand. Die nächste Länge war einfach ein Traum. Zuerst über ein kleines Dach hinüber zur Kante und dann über die Kante entlang hinauf. Geiler griffiger Fels und viel Luft unterm Hintern.
Ich genoss jeden Move. Peter war auch begeistert. Die letzte Länge ging über eine Verschneidung hinauf zum Plateau. Oben legten wir uns noch in die Sonne beschlossen zum Gardasee zu fahren. Dort zu baden war natürlich für die Jahreszeit etwas frisch, aber wir mussten uns ja schließlich waschen und die Sonne brannte ohnehin runter und es hatte sicher um die 29°C.
Spät am Abend trafen wir uns dann mit Martin & Conny. Die zwei kamen gerade von einer Skitour und waren auch etwas geschlaucht. Gemütlich ließen wir den Abend ausklingen und verabredeten uns für den nächsten Abend zum Grillen. Peter und ich beschlossen morgen was in den Sonnenplatten zu machen. Peter kannte dieses Gebiet nur von meinen Erzählungen und er war natürlich vollauf begeistert. Solaris hieß die Tour, die wir uns aussuchten. Die ist ca. 300 m hoch und mit 8- bewertet.
Wir stiegen sehr früh ein, da wir keine Seilschaft über uns haben und auch der größten Hitze entkommen wollten. Die ersten Längen waren recht einfach und wir kamen schnell voran. Dann kam die erste Plattenlänge. Die Sonne kam mittlerweile auch heraus und die Kletterer kamen in Scharen aus dem Wald und stiegen in die Touren ein. Wir schlichen über die Platten und hatten wirklich zu kämpfen. Teilweise gab es einfach keine Griffe. Nur Mulden und Aufleger.
Echt zach. Da die Sonnenplatten noch einen ca. 800 Meter Aufbau haben, welcher sehr überhängend ist, eignet sich dieser perfekt zum Basejumpen. In Summe sahen wir ca. 9 Basejumper. Einer sprang so tief bzw. zog seinen Schirm so spät, dass ich dachte jetzt ist´s vorbei. Im letzten Moment zog er jedoch. Mit einem Knall öffnete sich der Schirm. A Wahnsinn! Jetzt konzentrierten wir uns aber wieder auf unsere Probleme. Zug für Zug schlichen wir hinauf. Die Schlüssellänge hatte Peter und er konnte diese super meistern.
Unsere Füße schmerzten bereits, weil gerade in der Platte die Füße viel mehr beansprucht werden. Am Ausstieg zogen wir endlich die Kletterschuhe aus. Wir verabschiedeten uns von zwei Kletterern, die wir in der Nachtbartour kennen gelernt hatten und gingen zurück zum Auto.
Den Rest des Nachmittags nahmen wir uns frei. Am Abend trafen wir uns mit Martin & Conny und grillten uns ein herrliches Abendessen. Ich machte für uns noch ein paar Palatschinken als Nachspeise und bei ein paar Bier ließen wir den lauen Sommerabend ausklingen.
Die Bilder zu den Touren könnt ihr euch hier ansehen.
Ja da möcht ich dieses Jahr schon den 6er oder 6- erreichen.
Naja die Woche wirds mal schneien bis auf 1300.
Eine Skitour wäre fein.
mfg michi
super Michi! Immer dran bleiben
lg flo
Gratulation.
Ich bin am Montag im HT gewesen und bin Sanduhrenparadies,Fensterplatte,Plattenführe gegangen.
Neuer Stand beim Vorsteigen:5 und 5-
mfg michi
war grenzgenial und freu mi schon auf das nächste mal!! Arco – das Sunshineteam kommt wieder *hrhr*