Hic Rhodus – Hic Salta


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Eine wunderschöne Linie in der Blechmauer. Danke den Erstbegehern für diese super Tour (A. Kapfenberger und H. Braun – 1987).



Für mich war es das zweite Mal, dass ich diese schöne Tour ging. Bei meiner ersten Begehung gab es noch weit weniger Haken und mehr Sanduhrschlingen. Die Tour war aber schon immer sehr gut abgesichert. Bei der letzten Sanierungswelle haben die Sanduhrschlingen den guten Bolts weichen müssen und die Tour wurde so zu einer perfekten „Sportkletterroute“ mit wunderschönem Charakter gemacht. Danke den Erstbegehern für ihren Einsatz und deren Entdeckung *gg*!

Alle meine Kletterpartner waren unterwegs. Ich hatte zwar die Möglichkeit ins Gesäuse zu fahren, jedoch hatte ich nur den Samstag Zeit, da wir ja am Sonntag in die Frauenmauer Höhle gehen wollten. Danke Klaus! Unsere erste Tour wird nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Aber wie es der Zufall so will, bekam ich ein SMS von Markus, ob ich am Samstag schon was vorhätte. Perfekt dachte ich mir und schlug ihm die Hic Rhosus Hic Salta vor. Markus war natürlich gleich begeistert, da er die Tour noch nicht gegangen war. Nach einem kurzen Wettercheck trafen wir uns um 08:00 im Höllental am Parkplatz.

Markus in der ersten Querung.bmp

Markus in der ersten Querung

Bei super Wetter gingen wir zum Einstieg. Eine Seilschaft war bereits in der ersten Seillänge der Blechmauernverschneidung. Wir stiegen parallel in die Tour ein. Bei meiner letzten Begehung waren in der ersten Länge noch zahlreiche Sanduhrschlingen, die mittlerweile von den Erstbegehern, durch Bolts ersetzt wurden. Gemütlich stiegen wir durch die ersten 5er Längen und kamen zügig voran.

Perfekte Stände und Zischensicherungen

Perfekte Stände und Zischensicherungen

Beim ersten Quergang war ich ein wenig zu hoch und hatte so meine Probleme. An einer kleinen Leiste konnte ich wieder hinunter und platzierte den Fuß auf einem abschüssigen Tritt. Oben nahm ich dann den Riss und war wieder in der Tour. Markus kam flott nach und machte sich gleich an die erste 7- Länge. In der Crux machte er einen kurzen Stopp zog aber dann bis zum Stand durch.

Markus in der 7- Stelle

Markus in der 7- Stelle

Jetzt kam die 8-(?) Stelle. Ich konnte mich erinnern, dass ich diese das letzte Mal nicht frei durchgestiegen war, aber das war auch schon eine Zeit her. Ich bekam einige Tipps und wollte versuchen die Stelle heute frei zu gehen. Ich klickte mir das Material auf den Gurt, machte einen kurzen Check – und los. Über kleine Leisten und Löcher schob ich mich vor. Ich kam ganz gut voran. Hinauf in der kleinen Verschneidung und dann nach links. Dort krallte ich mir eine Minileiste und einen Zweifinger-Aufleger. Zwei Trittchen boten mir Halt. Ich versuchte alles, aber hatte dann keine Chance. Leider. Nach drei Versuchen gab ich auf. Nahm die Express und zog mich über den Bauch. Mit der zweiten und dritten Express zog ich mich in die Verschneidung und kletterte weiter.

die Schlüsselstelle - leider konnten wir diese nicht frei lösen - ?

die Schlüsselstelle - leider konnten wir diese nicht frei lösen - ?

Die Verscheidung war jedoch die Tour „Pandämonium“ und nicht die „Hic Rhodus Hic Salta“. Ich hätte bei der Querung noch weiter nach links müssen. Jedoch konnte ich diese 8- frei lösen. Ich musste mich zwar einmal reinhängen, aber es ging zum Klettern im Gegensatz zu der 8- Stelle der „Hic Rhodus Hic Salta“. Markus hakelte sich zu mir herauf und ging in den 7+ Quergang. Ziemlich flott kam er zum Kanzelstand.

der Kanzelstand "ein herrlicher Standplatz"

der Kanzelstand "ein herrlicher Standplatz"

Ich folgte und konnte die Querung frei und ohne Hängen lösen. Die nächste Seillänge war eine leichte 5er Länge. Jetzt kam die Ausstiegsseillänge. Diese durfte Markus führen. Die Länge ist mit 7 (Rotpunkt) bewertet und hat es oben in der Verschneidung ganz schön in sich, vor allem ist sie sehr luftig (200 m Luft unterm Hintern). Jedoch konnte Markus diese Seillänge onsight durchsteigen. Super Leistung!

Markus in der Ausstiegsseillänge

Markus in der Ausstiegsseillänge

Oben stiegen wir dann über den Wachthüttelkamm (A) wieder ab und gingen ins Weichtalhaus auf ein gutes Saftl.

Eine wunderschöne Tour durch die Blechmauer einer wunderschönen Wand!

die Bilder könnt ihr euch hier ansehen!

Danke Markus für den herrlichen Klettertag und wer weiß, bis bald in unserem Projekt!

  1. hab nit gwusst dass der Helm vergessen wurde! War nit aggressiv gemeint. Sorry, wenns so rüber gekommen is. I mein halt trotzdem dass es insbesondere bei Mehrseillängentouren, wo die Steinschlaggefahr einfach höher is, idiotisch ist “helmlos” zu klettern. I wär warscheinlich a ohne Helm eingestiegen wenn i ihn vergessen hät.
    Stimmt – der Helm sollte eigentlich immer dabei sein, und stimmt – i find a dass der Quergang mit 8- unterbewertet is.

    Sorry no amoi falls etwas missverstanden wurde.

    lg Peter

  2. @Peter
    na, na, na Peter gleich so aggressiv?
    Wenn du deinen Helm vergessen hättest wärst auch eingestiegen.
    … und beim Sportklettern sollte der auch immer am Kopf sein, oder?
    lg flo

    @Markus
    habe ich mir fast gedacht. Na ja vielleicht beim nächsten mal.

    Die Tour ist genial! Ich bin dabei!

  3. Markus am 19. Juni 2007

    hi peter

    normalerweise immer mit helm, dort leider vergessen, war eh nicht so ein tolles gefühl

    hi flo

    schlüsselstelle: ansatz richtig, linker fuss so früh als möglich in die verschneidung rüberbringen, 8- ist eher unterbewertet

    zu projekt: zustieg direkt über zaun möglich, aber nicht gern gesehen, schlüsselstellen gut gesichert, 1 blöde stelle in einer platte direkt vom stand weg, hakenabstände ca. wie daham is daham

    mfg markus

  4. ohne Helm unterwegs? Muss ja jeder für sich entscheiden… finds trotzdem idiotisch. Aber a schöne Tour die Hic Rhodus! Gratuliere – lg Peter