Endlich Wochenende! Manuel und ich standen schon in den Startlöchern. Geplant war das Rax/Schneeberg-Gebiet unsicher zu machen.
Als wir am Freitag jedoch im Höllental ankamen, war dort alles nass und es regnete leicht. Jetzt hieß es für uns warten oder eine Alternative suchen. Wir beschlossen zweiteres zu tun. Also fuhren wir Richtung Hohe Wand, wo das Wetter besser aussah. Dort wollten wir auf den Hochfall. Eine Wand, die mich schon des längeren reizte, aber wo ich es bisher noch nicht geschafft hatte hinzukommen.
Die Hochfallwand ist ca. 100 Meter hoch und hat besten Fels. Teilweise gibt es Sinterbildungen und traumhafte wasserzerfressene Felsformationen. Im Führer war der Ausgangspunkt der Seisertoni, den wir jedoch nicht gleich fanden. Somit mussten wir die ersten Höhenmeter dorthin hinaufwandern. Das Wetter war „so lala“ und die Wiesen noch feucht. Die Wand war aber Südseitig ausgerichtet und so musste diese bei den ersten Sonnenstrahlen recht schnell auftrocknen – hofften wir. Wir kämpften uns über den steilen, abgewaschenen Hang hinauf bis wir vor der Wand standen. Auf den ersten Blick sah der Fels ein wenig brüchig aus, aber die Linien der Touren waren durch festes Gestein gewählt. Wir bereiteten uns auf die erste Tour vor.
Ich führte die erste Seillänge. Oben bei der ersten 7er Stelle musste ich mich ganz schön anstrengen. Dann in die Querung. Kleingriffig stieg ich höher doch ich war zu hoch (wie immer in Querungen!!!). Dann saß ich schon im Seil. Guten Morgen, dachte ich mir. Nach kurzer Auscheckphase ging ich weiter und konnte die Stelle lösen. Weiter oben war noch mal eine recht knackige Stelle, die ich leider nicht auf Anhieb lösen konnte. „Zum Glück“ musste Manuel in der Stelle auch kurz pausieren, das relativierte die Situation wieder *gg*! Dann kam eine harte 7+ Länge, die Manuel vorstieg. Sehr ausgesetzt zog es über den Peiler hinauf. Kleine Fingerlöcher und Leisten führten über eine offene Verschneidung hinauf. Manuel musste ziemlich beißen und kämpfen, kletterte jedoch, zwar nicht onsight, aber frei hinauf. Als ich Nachstieg wusste ich gleich warum. Sehr zach!
Mittlerweile war die Sonne da und wir genossen das super Wetter gemeinsam mit den Eidachserln. Die nächsten Längen waren etwas leichter und so waren wir bald am Ausstieg.
Wir seilten wieder über die Wand ab und beschlossen noch eine Tour anzuhängen. Wir entschieden uns für den Grünbachersteig, welcher mit 7- bewertet ist. Ich begann gleich wieder mit der ersten Länge. Einfach super Fels. Immer wieder ein paar schwierigere Stellen, aber ich kam zügig voran. Über uns war jetzt nur noch kompakter Fels. Scharf und versintert.
Ich kam mir vor wie in Arco auf dem Monte Colt. Ziemlich genau der gleiche Charakter vom Fels und den Touren. Traumhaft! Manuel kletterte weiter. Schnell war er über der Schlüsselstelle seiner Seilänge und querte oben zum Stand. Jetzt kam noch eine nach rechts abfallende Rampe. Sehr luftig ging es über diese hinauf zum Ausstieg.
Oben setzen wir uns dann auf den weichen Waldboden und beplauderten die Schlüsselstellen. Einfach ein tolles Gebiet! Unten gingen wir dann zum Seisertoni auf ein TAB (Tourenabschlussbier) und fuhren anschließend wieder heim.
Am Sonntag hatten wir ein besonderes Programm geplant. Gemeinsam mit Martin und Conny auf die Donau zum Wasserskifahren. Wir trafen uns um 10:00 in Baden und fuhren dann mit dem Boot gezogen vom Martin´s VW Bus Richtung Donau.
Das Boot ist zwar schon etwas älter, aber ein guter alter rüstiger Herr mit rund 280 PS. Mit diesem Sound wäre ein jeder Motorsportler begeistert. Um 11:00 Uhr waren wir mit dem Boot im Wasser. Wir hatte wieder super Wetter und eine sehr glatte Oberfläche, was wir nun aus Erfahrung gelernt haben für´s Wasserskifahren wichtig ist. Nachdem der Motor warm war, ging es los. Martin stellte sich gleich auf den Monoski und rausche los.
Wie ein junger Gott legte er sich in die Kurven und bei fast 50km/h hielt er sich auf dem Ski. Sensationell, jedoch muss man dazusagen, dass er schon seit seinem 10. Lebensjahr Wasserski fährt. Nachdem bei der Fahrt stromaufwärts abwechselnd Wasserski gefahren wurde, ankerten wir bei einer kleinen Bucht schon sehr nach beim Kahlenberg.
Ausgebrannt vom Wasserskifahren machten wir es uns dort gemütlich. Ein kleines Lagerfeuer mit anschließender Grillerei brachte uns bald wieder neue Kräfte. Mit einem guten Kaffee saßen wir am Sandstrand und sahen dem regen Treiben auf der Donau zu.
Dann ging es wieder aufs Boot und den ganzen Weg zurück. Natürlich hing immer jemand hinterm Boot und spielte auf der Wasseroberfläche. Wenn Martin an der Reihe war konnte man immer die Schaulustigen beobachten, die sogar Fotos machten. Die Heimfahrt war etwas kräftiger, da die Donau jetzt einige Wellen hatte und die Oberfläche nicht mehr so glatt war.
Um 15:30 waren wir wieder am Heimweg. Wir verabschiedeten uns von Martin & Conny und fuhren heim. Zuhause traf ich mich noch mit Jürgen und wir machten eine Tour mit dem Bike. Knappe 1.100 hm ließen mich am Abend dann erschöpft schlafen gehen.
die Bilder vom Grünbachersteig 7- (100hm)
die Bilder von der Pfeilerharmonie 7/7+ (100hm)
die Bilder vom Wasserskifahren
liebe Grüße an alle und bis zum Nächsten mal!
nächster Bericht „die Taufe vom kleinen Flo“ am 01.07.07 in Tirol, Lienz
mit verbundenem Kletterwochenende in Tirol!
hello Peter, kommt drauf an wer das Boot fährt :)! Eigentlich nicht! So lange du zwei Ski hast gibts keine wirklichen Probleme! Mit dem Mono wird´s dann schon etwas technischer, vorallem der Start!
aber sehr lässig!!!
und is es schwer das Wasserskifahren? I stell ma des voll oarg vor
Hi Peter,
habe es auch voll krachen lassen! Jedoch sind die Fotos nicht ganz so spektakulär wie bei Conny & Martin! Bilder gibt´s auch beim link “Wasserskifahren”!
lg flo
Lässig!! Der Felsen schaut wirklich aus wie in Arco. Wenn er sich dann a so klettern lässt – a TRAUM! Seids ihr selber a amoi auf die Wasserski gstanden oder warsch a Mädchen ?
lg Peter