Kletter- & Tauf-Wochenende in den Lienzer Dolomiten

Die Lienzer Dolomiten bieten fantastische Klettereien in einem super Ambiente. Der Kessel hat fast etwas von einem Art Zauber der einen jeden packt. Peter hatte diese Möglichkeit genutzt und sein Geburtstagsfest auf der Karlsbaderhütte organisiert. Wie der Zufall es so will, hatten auch Jürgen & Biene eine tolle Idee geboren. Sie wollten den kleinen Flo in einer kleinen Bergkapelle in den Lienzer Dolomiten taufen lassen.

Sie fanden auch einen Pfarrer der sich dafür bereit erklärte und die Idee sehr gut fand. Somit standen für dieses Wochenende zwei große Feste an: Peters 23. Geburtstag und die Taufe vom kleinen Flo, dessen Taufpate ich (der große Flo) bin.

Die Truppe

Wir trafen uns alle am Parkplatz vor der Dolomitenhütte. Nach einem heftigen Gewitter packten wir unser Zeug & Material und spazierten gemütlich auf die Karlsbader Hütte (2261m) karlsbaderhuette@aon.at. Es war schon sehr lustig, dass alle mit von der Partie waren. Oben tranken wir dann gemeinsam unser erstes Bier und gingen recht zeitig schlafen, da ja am nächsten Tag einige Touren am Programm standen. Um 7:00 frühstückten wir gemütlich und bepackten unsere Klettergurte. Ich war heute mit Lisa in einer Seilschaft und wir beschlossen den „Laserzgeischt“ zu gehen. Lisa ist eine sehr begeisterte und gute Kletterin, welche ich aus der Halle in Wien kannte. Ihre alpinen Erfahrung steckten zwar noch in den Kinderschuhen, aber sie war extrem begeistert und lernte sehr schnell. Über die Rampe gingen wir bis zum Einstieg. Einige nasse Stellen waren noch in der Wand, aber im Großen und Ganzen war die Wand trocken. Lisa wollte die erste Länge führen, was mich natürlich nicht störte! Vorsichtig stieg sie ein und kletterte zügig und technisch sehr sauber über die ersten Plattenstellen.

Lisa in der zweiten Seillänge

Bei ersten Stand machte sie gekonnt den Stand und sicherte mich nach. Manuel und Tina beschlossen dieselbe Tour zu gehen und Manuel stieg hinter mir ein. Zügig war ich oben und ging gleich weiter. Die Abstände der Haken sind hierzulande natürlich um einiges weiter als bei uns. Aber nach kurzer Umgewöhnungsphase ging das ohne Probleme. An den Schlüsselstellen war immer ein Bolt und die Stände waren immer mit zwei Bolts ausgestattet. Die schwierigeren Längen führte ich und die leichteren übernahm Lisa.

die erste 6er Länge, im besten Fels

So waren wir eine super Seilschaft und kamen, wenn auch nicht schnell, aber zügig voran. Oben kamen dann die zwei 6er Längen. Die waren traumhaft. Im besten Fels ging es zum selben Stand wie bei der Plattenflucht und von dort zum Grat. Über diesen gingen wir dann zum Normalweg. Manuel & Tina waren noch in den 6er Längen beschäftigt.

Manuel & Tina auf dem Grat nach der Tour (Tina sehr Glücklich *gg*)

Lisa und ich beschlossen gemütlich wieder auf die Karlsbaderhütte zu gehen. Was wir nicht wussten war, dass sich unter Manuel & Tina die Erstbegeher befanden. Mit den zweien war es für Manuel & Tina natürlich kein Problem den Ausstieg über den Grat zu finden! Unten trafen wir dann einen Teil der anderen. Burnie war mittlerweile wieder zurück von ihrer Wanderung und hatte noch Energie. So beschlossen wir gemeinsam mit Michl noch den Roten Turm zu machen. Sehr flott stiegen wir bis zum Einstieg. Dort band ich die zwei ins Seil und sicherte Burnie & Michl auf den Roten Turm (2700m). Dort hat man eine herrliche Ausblick und ein wunderschönes Gipfelkreuz mit Bankerl.

Burnie & ich am Gipfel vom Roten Turm

Über den Kamin kletterten wir wieder ab und beim Sichern lies ich eine meiner super leichten Express zurück, da ich die anderen auf der rechten Seite abseilte und selbst aber links abkletterte. Aber ich bemerkte nicht, dass mir eine Express fehlte! Unten auf der Hütte feierten wir nun Peter´s Geburtstag.

Peter beim Geburtstag´s feiern "alles Gute zum 23er"

Eine super Stimmung und lauter liebe Leut. Mittlerweile war auch Peter´s Mum und Familie auf der Hütte. Wir waren eine große Partie und hatten eine Menge Spaß. Um Mitternacht gingen wir schlafen.

vor dem büsseln gehen (ich durfte mit Manuel & Burnie kuscheln)

Peter, Ander und Steff standen um 04:30 auf und gingen für den Sonnenaufgang auf den Roten Turm. Wir trafen die Bande dann beim Frühstück und siehe da, Anda hielt eine superleichte Express in Händen. Jetzt viel es mir wie Schuppen von den Augen. Ja, die hätte ich fast vergessen! Danke Ander für die Rettung meiner Express!

Sonnnenaufgang auf dem Roten Turm

Nach dem Frühstück gingen wir alle unsere Touren. Heute waren wir alle in verschiedenen Wänden im ganzen Kessel verstreut. Ein Juchizer nach dem anderen folgte und immer aus einer anderen Ecke! Burnie und ich beschlossen heute eine Tour gemeinsam zu gehen. Wir planten die kleine Gamswiesenspitze. Eine wunderschöne Tour über die Nordost kante.

Burnie in der Kantenlänge - großes Lob für die super Kletterei -

Da ich alle Längen führen durfte, waren wir recht schnell durch. Nicht ganz zwei Stunden war schon eine ganz gute Zeit. Beim Törl trafen wir dann Jürgen und Michl. Gemeinsam gingen wir zurück zur Karlsbaderhütte. Dort wuschen wir uns und gingen hinunter zur Dolomitenhütte und zogen uns um (danke Biene für das Gewand!). Denn um 14:00 war die Taufe vom kleinen Flo geplant. Der Messner kam mit dem Traktor und der Pfarrer mit seinem Audi. Pünktlich um 14:00 läuteten die Glocken der kleinen Bergkapelle. Nils, der Hund von Jürgen und Biene jaulte und der kleine Flo verstand die Welt nicht mehr und vergoss ein paar Krokodilstränen. Die Sonne zeigte sich und Flo wurde in dieser wunderschönen kleinen Kapelle getauft.

eine wundschöne Taufe in den Lienzer Dolomiten - der kleine Flo -

Nach der Taufe trafen wir uns dann auf der Dolomitenhütte bei Kaffee und Kuchen. Jetzt kamen auch die letzten Kletterer von ihren Touren zurück und gesellten sich zu uns. Peter, Margit, Michl, Burnie und ich blieben auch noch am Montag. Für diesen Tag planten Peter, Margit und ich eine Tour am Simonskopf. Als wir am Montag um 05:00 unser Thermofrüchstück aßen, fing es jedoch plötzlich zu schütten an. Jetzt war es definitiv klar. Heute war kein Fels trocken und somit eher unmöglich für eine Tour. Gar nicht ungern kuschelte ich mich wieder zur Burnie ins warme Bett und schlief noch ein paar Stunden bei prasselten Regentropfen. Bei einem zweiten Frühstück gingen wir dann gestärkt hinunter ins Tal und statteten Maria & Peter noch einen Besuch ab. Dort wurden wir, wie immer, wie im Schlaraffenland verwöhnt. Mit vollen Bäuchen und vielen tollen Erlebnissen fuhren wir wieder heim.

die Fotos von der kleinen Gamswiesenspitze könnt ihr euch hier ansehen

die Fotos vom Laserzgeischt könnt ihr euch hier ansehen

die Fotos vom Roten Turm könnt ihr euch hier ansehen