Brunnerweg & Stadlwandgrat


_1_pict0740.bmp

Das Wetter versprach für das kommende Wochenende nichts Gutes. Im Westen zwar etwas besser als bei uns, aber so richtig schön sollte es nicht werden. Geplant wäre ja für dieses Wochenende Paklenica, aber mein Kletterpartner, der Manuel, hatte sich beim Bouldern ziemlich verletzt und war so klettertechnisch außer Gefecht. Ich hoffe natürlich, dass er sich bald wieder erholt.



Der Wecker klingelt. Ich liege noch im warmen kuscheligen Bett und draußen zieht der Nebel umher. Passt. Wecker abdrehen und weiterpennen. Gemütlich am späten Vormittag standen wir auf. Ich ging laufen und bekam ein super Frühstück von Burnie. Danach klingelte das Telefon. Es war Jürgen. Wir philosophierten kurz über das „Traum“ Wetter und dann beschlossen wir Drytoolen zu gehen. Ich kannte da ein paar versteckte Felsen, die darauf warteten von unseren Geräten behookt zu werden. Wir hatten eine Menge Spaß und auch ein paar komplizierte Probleme, die es zu lösen galt!

ich beim Drytoolen

ich beim Drytoolen

Am Abend studierte ich wieder einmal den Wetterbericht. Das Wetter sah recht brauchbar, wenn auch nicht überwältigend, aus. Deshalb beschlossen wir was Gemütliches zu machen. Wir entschieden uns für den Brunnerweg (5-). Eine alpine Linie, welche auch bei Schnee und Regen möglich sein sollte. Ich traf mich mit Markus um 08:20 bei der Seilbahn. Von dort zogen wir zum Stadelwandparkplatz und gingen Richtung Einstieg.

super Wetter bei herrlicher Stimmung

super Wetter bei herrlicher Stimmung

Es lag schon einiges an Schnee. Über diesen stapften wir hinauf zum Einstieg. Dort bereiteten wir die Seile vor, klickten uns das Material auf den Gurt und los. Wir waren mit Bergschuhen unterwegs und so dauerte es ein bisschen bis die Kletterbewegungen flüssiger wurden. Nach den ersten zwei Seilängen war das aber kein Problem. Jetzt zeigte sich auch die Sonne und es wurde richtig heiß. Ein Traum.

Markus in der schönen Griffigen Platte

Markus in der schönen Griffigen Platte

Unter uns war der Schnee und die Wolkenfetzen und wir kletterten in der herrlich warmen Herbstsonne. Die ersten Seillängen waren sehr schön. Vor allem die Platte war echt lässig, auch wenn die Reibungstritte mit den Bergschuhen natürlich nicht ganz so gut halten. Oben waren dann ein paar heikle und brüchige Längen, bis wir zum Wandbuch kamen. Dort kreuzte sich unsere Tour mit der „Daham is Daham“. Ich blätterte im Wandbuch und fand meine zwei alten Einträge. Letztes Jahr am 27.12.2006 bin ich die Tour mit Manuel gegangen und da hatten wir echt Wahnsinns-Wetter!

ich in der Schlüsselstelle der Tour

ich in der Schlüsselstelle der Tour

Heute waren die anderen Touren alle waschlnass. Die „Durststrecke“ und die „Daham is Daham“ waren ein reißender Bach. Wir am Grat hatten es aber recht trocken. Hin und wieder ein paar feuchte Flecken und kleinere Schneefelder brachten uns aber nicht aus der Ruhe. Bei herrlichem Wetter kamen wir oben am Ausstieg vom Brunnerweg an. Von dort gingen wir über die obere Verschneidung (sehr selten begangen) auf den Stadlwandgrat.

die letzten Längen des Stadelwandgrates

die letzten Längen des Stadelwandgrates

Über diesen dann zur Märchenwiese. Dort suchen wir uns ein Platzerl und machten eine kurze Pause. Dann ging es über den tief verschneiten Wald wieder zurück. Bei den letzten Sonnenstrahlen waren wir wieder beim Auto. Gemütlich packten wir alles ins Auto und fuhren wieder heim. Zu Hause wurde ich noch von einem Essen von Burnie verwöhnt und ließ den Abend gemütlich ausklingen.

traumhafte Landschaft

traumhafte Landschaft

die Bilder vom Brunnerweg & Stadlwandgrat könnt ihr euch hier ansehen