Am Samstag war ich von meiner Grippe noch immer etwas angeschlagen und fühlte mich noch nicht 100% fit, aber wir fuhren trotzdem nach Salzburg. In Salzburg wurden wir von Andrea, Hannes & Julia sehr nett empfangen und gleich als Entschädigung für das frühe Aufstehen mit einem guten Frühstück von Andrea verwöhnt.
Wir frühstückten lang und ausgiebig und ließen den Tag gemütlich beginnen. Danach packten wir unser Material und fuhren zum Drytooling Gebiet von Hannes. Der größte Teil dieses Gebietes ist von Hannes selbst erschlossen und somit kannte er jeden Hook und die kniffeligen Stellen. Für mich, der im Drytoolen noch relativ wenig Erfahrung hat, war das natürlich perfekt, da ich so eine Menge dazulernen konnte.
Die erste Tour „Never Ice“ M7- begann ich im Toprope. Über einen Anfangsüberhang ging es auf eine Platte und von der Platte dann zum Top. Ich checkte mir die Route aus und dann war es soweit. Heuer mein erster Vorstieg mit Geräten im Fels. Ich versuchte die Hooks so präzise wie möglich zu setzen.
Oben in der Platte fehlte mir dann leicht der Plan. Ich klickte und stand in zwei Löchern. Angespannt versuchte ich eine Lösung zu finden. Dann fand ich den seitlichen Hook und zog mich hinauf! Vor der Nase hatte ich den Standkarabiner. Die letzte Express baumelte schon ein Stückchen unter mir. Ich legte mir das rechte Gerät über die Schulter und schraubte den Karbiner auf und klickte das Seil. Passt! Heuer meine erste M7- rotpunkt. Stolz rief ich: „Passt!“ und Hannes lies mich hinunter.
Aber mit einer M7- wollte ich mich nicht zufrieden geben und gleich suchte uns Hannes eine schwerere Tour. Es war die “Streifenkatze“ M8+. Hannes band sich ein und stieg los. Locker und zügig zog er über die Schlüsselstellen und gab mir den einen oder anderen Tipp. Anschließen ließ ich ihn wieder ab.
Ich schaute mir die Tour an und dachte mir: “Wenn dann gleich von unten!“ Aufgeregt band ich mich ins Seil und nahm den ersten Hook. Rechts hängend ließ ich mich hinaus und hookte das linke Gerät weit oben auf eine 2mm Leiste. Puh. Mit dem Fuß nachsteigen und weit hinauf zum nächsten Hook. Der war ein wenig besser. Dort ein Gerätewechsel die Füße nachziehen und mit dem linken Gerät ein kleine Leiste auf Schulter ziehen. Von dort weit hinauf in ein Loch und mit den Füssen nachsteigen. Kurz ausschütteln und klicken. Puh.
Weiter oben fehlte mir dann der Plan und ich rutsche das ein oder andere Mal ins Seil. Da die Absicherung aber extrem gut ist, kann man sich schon den ein oder anderen Ausrutscher erlauben. Nur der Anfang ist recht heikel. Aber ich konnte nicht locker lassen. Ich probierte und studierte mir die Bewegungen ein. Meine Muskeln waren schon recht müde, aber einen ernsthaften Versuch wollte ich noch wagen! Über die erste Schlüsselstelle war ich rasch drüber. Oben auf dem kleinen Hook hielten die Geräte. Dann über die löchrige Platte hinauf zum Top. Karabiner aufschrauben, Seil einhängen und geschafft. Rotpunkt! Ich war happy über den kleinen Erfolg. Aber in dieser Disziplin stehe ich erst am Anfang!
Danach fuhren wir heim zu Hannes. Vorher holten wir Burnie ab und dann feierten wir den Geburtstag von Hannes. Es war echt lustig. Alle waren da – Familie und Freunde – und es ging rund. Leider viel zu früh mussten wir wieder heimwärts Richtung Baden. Wir verabschiedeten uns von allen und fuhren gemütlich bei Wind und Regen heim.
Danke Andrea, Hannes & Julia für das tolle Essen, die nette Betreuung und unser sehr komfortables Biwak bei euch!!
liebe Grüße und bis bald!
Hi Klausi, oder eine Dachsteinsüdwand *gg*!
Bis bald lg Flo
Na dann, auf zum Drytoolen! Freue mich schon!!