Es war schon ein echter Zufall, aber ich hatte für das Wochenende keine Planung. Peter musste leider arbeiten und hatte deshalb keine Zeit. Die Wettervorhersage prognostizierte für Samstag ganz gutes Wetter, jedoch war der Sonntag sehr unbeständig.
Als mich dann Martin anrief und meinte er fährt mit der Angie nach Osp, war ich fast traurig. Aber im nächsten Satz meinte er, dann fahr doch einfach mit. Ich überlegte kurz und dachte mir, das kann auf jeden Fall nur besser als Halle sein. Conny war auch schnell überredet und somit waren wir zu Viert. Ich packte mein Zeug zusammen und freute mich schon wieder einmal richtigen Fels zu krallen. Freitag am Abend bekam ich dann einen Anruf von Klausi. Er berichtete mir von guten Eisverhältnissen im Maltatal. Verdammt! Das wäre natürlich eine Alternative gewesen, aber bei den Temperaturen hätte ich nie mit guten Eiskletterverhältnissen gerechnet.
Außerdem hatte ich Martin auch schon fix zugesagt. Am Samstag trafen wir uns um 06:00 am Parkplatz und fuhren mit Angie´s Auto weiter. Der Verkehr war sehr flüssig und so lagen wir gut im Zeitplan. Die Temperaturen waren jedoch bei -5°C und Martin hat uns 25°C versprochen. Ich dachte mir nur bei niedrigen Temperaturen haben die Kletterschuhe guten Gripp und meine Daunenjacke hatte ich ohnehin dabei. Um 10:45 waren wir in Osp. Es hatte 5°C und die Sonne schien.
Gemütlich gingen wir hinauf zum ersten Klettergarten. Der gelbe Kalk glänzte in der Sonne. Es war windstill und herrlich warm. Wir begannen die ersten Touren zu klettern. Ich merkte die lange Felsabstinenz und musste mich erst an den Fels gewöhnen. Kraft und Ausdauer waren zwar gut trainiert, aber ich brauchte einige Touren, um mich zu gewöhnen. Zu Mittag war es dann so heiß, dass wir ohne T-Shirt klettern konnten.
Es war einfach geil. Sonne, Fels und windstill. Leider ist Osp kein Geheimtipp mehr und so waren die Wände voll von Kletterern. Was ich sehr interessant fand, war das hohe Niveau. Es war echt genial den Leuten in wirklich schweren Routen 8b oder 8c beim Klettern zuzuschauen. Leicht und elegant wurden zache Schlüsselstellen gezogen. Hin und wieder ein Abflug. Auch Conny und Angie genossen die Sonne und kletterten die ein oder andere harte Tour. Zum Schluss ging ich noch eine lange (40m) 6b+. Als ich schon über der Schlüsselstelle und 10 Meter unter dem Umlenker war, machte ich einen Fehler. Ich konnte den Zug auch nicht mehr reversieren. Mit Mühe zog ich höher auf einen Aufleger. Mit meinen Füssen stand ich auf zwei kleinen Tritten. Langsam rutschte mir die Hand weg und als ich nachgreifen wollte, ging es im freien Fall bergab. Martin dachte, dass ich Seil wolle und gab mir noch Seil. Nachdem ich die dritte Express an mir vorbeirauschen sah, blockierte das GriGri und ich war fast 9 Meter abgetaucht. Ich schüttelte meine Hände aus und stieg jetzt fehlerfrei durch. Naja, war sicher heuer mein längster Sturz (*gg* wir haben natürlich erst Jänner).
Dann fuhren wir zum Meer wo wir uns herrliche Calamari und das ein oder andere kulinarische Schmankerl gönnten. Für Conny und Angie suchten wir ein nettes Quartier mit Dusche und Martin und ich suchten uns einen netten Zeltplatz. Der war auch ziemlich bald gefunden.
Ein kleiner Weingarten mit angelegten Terrassen war ideal. Vor dem Schlafengehen lauschten wir noch den Möwen in der Meeresbrandung und plauderten bei sternenklarer Nacht noch ein wenig. Dann kuschelten wir uns in die warmen Schlafsäcke und schliefen ein. Am nächsten Morgen gab es Frühstück mit frischem Kaffee und warmen Müsli.
Dann fuhren wir zum Hotel, holten die Mädels und dann ab zum Klettergarten. Nach kurzem Aufwärmprogramm stiegen wir schon in die ersten Touren ein. Die Finger waren vom Vortag schon ziemlich in Mitleidenschaft gezogen, aber das tut der Hornhautproduktion schon sehr gut!
Der Kalk ist super geil zum klettern. Alles fest und glashart. Sinter, Tropfsteine und Löcher in allen Varianten. Bis zum späten Nachmittag nutzen wir die warme Wintersonne. Um 17:30 fuhren wir gemütlich heim und als wir erfuhren was bei uns für ein Sturm tobte und getobt hatte, konnten wir es kaum glauben.
Leider war der Sturm so extrem, dass eine Plakatwand auf Martin´s neues Auto gefallen war, genau auf dem Platz wo ich zuvor mein Auto abstellen wollte. Da ich es aber sicherer fand das Auto weiter weg zu stellen, nicht wegen umstürzender Plakatwände, sondern wegen der Einbruchsgefahr, weil dort auch der Parkplatz besser beleuchtet war, hatte ich extremes Glück.
Danke für das schöne Wochenende
leima geil! wenigstens war bei uns das wetter nit soooo toll da is ma das Oarbeiten a bisl leichter gfolln *gg* gfrei mi schon wieder aufs Felsklettern! Geile Fotos und klingt nach am lässigen Gebiet.
lg Peter