The snow mountain in lower Austria – Powder, Powder, Powder


flo_2.jpg

Die Wetterverhältnisse waren wie immer in letzter Zeit nicht wirklich gut. Somit wurde das Schitouren Osterwochenende gecancelt. Peter fuhr zu seiner Familie nach Osttirol und Jürgen war einen Teil der Osterfeiertage in Oberösterreich. So fragte ich mich, was ich wohl anstellen könnte.



Am Freitag saß ich im Büro und arbeitete an unserem neuen Bionic Foot. Dann kam der Anruf von Jürgen. Er würde noch etwas einkaufen gehen und hätte danach Zeit. Passt. Das Wetter war so einigermaßen. Wir wollten eine Skitour auf den Schneeberg gehen. Eigentlich schon fast langweilig, aber als Training immer gut geeignet. Geplant war der Hoyoschgraben. Um Punkt 13:00 rauschte ich ab und traf mich mit Jürgen.

Jürgen kurz vor der Fischerhütte im letzten Anstieg

Jürgen kurz vor der Fischerhütte im letzten Anstieg

Das Schitourenzeug hatte ich schon im Auto und so waren wir recht schnell. Um 15:00 waren wir bereits in Losenheim. Tatsächlich gab es viel Schnee und wir konnten sogar von unten weggehen. Auch oben mussten wir nicht abschnallen. Es gab herrlichen Tiefschnee. Um 16:50 waren wir auf der Fischerhütte und überlegten, ob nicht die „Breite Ries“ auch möglich sei.

die Fischerhütte, wie immer um diese Jahreszeit komplett weiß

die Fischerhütte, wie immer um diese Jahreszeit komplett weiß

Wir beschlossen uns diese mal näher anzuschauen und dann vor Ort zu entscheiden. Wir fuhren bis zur Kante und sahen oben keinen neuen Schnee. Alles abgeblasen, hart und gefroren. Gut, fahren wir hinein. Über die steile eisige Flanke ging es hinunter bis zur Engstelle. Dort begann dann auch der Tiefschnee und die Hangneigung war wesentlich flacher (32°). Rechts über das etwas flachere Stück fuhren wir in sicheren Abständen hinein. Natürlich gab es ein kleines Restrisiko, aber prinzipiell waren wir im grünen Bereich und der Schnee war einfach herrlich.

... ein Traum, Pulver, Pulver, Pulver

... ein Traum, Pulver, Pulver, Pulver

Tiefschnee bis übers Knie. Wie auf Luft segelten wir hinunter. Es war einfach traumhaft. Sicher einer meiner schönsten Abfahrten heuer. Unten fuhren wir dann noch ein Stückchen durch den Wald. Danach mussten wir die Schier aber tragen. Der Ziehweg bis zur Piste war auch wieder zu fahren. Über die Piste kamen wir dann sogar bis zum Auto. Auch wenn der ein oder andere Stein unter den Schiern krachte. So verabschiedete ich mich von Jürgen und fuhr heim.

von dieser Perspektive sieht die "Breite Ries" echt steil aus *gg*

von dieser Perspektive sieht die "Breite Ries" echt steil aus *gg*

Das Wetter für den nächsten Tag war auch nicht viel besser und Familien-Oster-Programm wartete auch noch auf mich. Auch meine Freundin wollte noch was von mir sehen. Puh, echt „Stress“! Und das bei so genialen Schneeverhältnissen!? Ein Plan muss her! Früh aufstehen! Damit geht sich alles aus. Martin war schnell motiviert und der Wecker auf 05:00 gestellt. Abfahrt. Treffpunkt. Felle rauf. Rein in die Bindung und los. Wieder wollte ich die „Breite Ries“ machen, weil einfach die Verhältnisse so traumhaft waren.

Martin über der Baumgrenze vom Hoyoschgraben

Martin über der Baumgrenze vom Hoyoschgraben

Vor 13 Stunden war ich das letzte Mal da! Irgendwie fragte ich mich nach dem Sinn. Aber beim ersten Schneekontakt war die Frage schnell beantwortet. Für meine Kondition waren wir recht flott unterwegs und standen nach 1:50 Minuten bereits bei der Einfahrt von der „Breiten Ries“. Diesmal ließen wir die Fischerhütte aus und gingen vom Hoyoschgraben direkt zur Einfahrt. Die Einfahrt war noch immer abgeblasen. Jedoch um einiges härter als am Vortag. Über die eisigen Platten fuhren wir wieder zur Engstelle. Unten war der Schnee wesentlich windgepresster als gestern. Er war lange nicht so locker und flauschig. Auch wenn der Lawinenbericht eine etwas entspanntere Situation schilderte, waren wir doch wieder sehr vorsichtig.

... und traumhafte Schneeverhältnisse

... und traumhafte Schneeverhältnisse

Einzeln fuhren wir über den jetzt nicht mehr so steilen Hang in den tiefen Schnee. Extrem kraftig. Wir machten jedoch fast keine Pausen und fuhren bis in den sehr flachen Teil durch. Die Oberschenkel brannten und der Schnee war recht schwer zu fahren. Trotzdem war es herrlich, wenn auch nicht so genial wie am Vortag. Wieder querten wir zu Fuß durch den Wald und das letzte Stück über den Ziehweg und die Piste mit den Schiern. Um 11:00 war ich daheim und alle waren glücklich!

Am Sonntag schneite es wie verrückt und Burnie und ich schliefen uns mal aus und machten dann die Kletterhalle unsicher.

Am Ostermontag waren dann wieder ganz gute Bedingungen. Der Lawinenbericht meldete einen glatten Dreier. Also „Vorsicht“! Diesmal konnte ich endlich Burnie für eine Schitour gewinnen. Somit wurde am Montag ausgeschlafen, gut gefrühstückt und dann auf zum Schneeberg. Ja – wieder einmal der Hoyoschgraben. Die Bedingungen waren wieder traumhaft.

Burnie im Aufstieg über den Hoyoschgraben

Burnie im Aufstieg über den Hoyoschgraben

Wenig Wind, nicht zu kalt und Pulverschnee! Sonne gab es zwar kaum, aber das wäre ja kitschig gewesen und sonst würd ich auch nicht wieder am Schneeberg rumhängen *gg*! Gemütlich um 11:30 gingen wir unten weg. Oben war zwar die Sicht gleich Null, aber den Weg kannte ich ja mittlerweile blind. Wobei auch der Schneeberg nicht unterschätzt werden darf!

oben gab es dann fast keine Sicht mehr und der Wind blies uns um die Ohren

oben gab es dann fast keine Sicht mehr und der Wind blies uns um die Ohren

In drei Stunden waren wir oben. Da die Sicht so schlecht war, beschlossen wir nicht auf die Fischerhütte zu gehen sondern gleich abzufahren. So fellten wir ab und fuhren zur Einfahrt vom Hoyoschgraben. Anfangs noch ein wenig hart und dann Pulverschnee bis zu den Kniern. Ein Wahnsinn. Wir fuhren durch den tief verschneiten Wald und dann im Graben. Beim Steilstück querten wir hinüber und dann durch den Wald hinunter zur Forststraße.

wieder einmal Tiefschnee. Sagenhaft!

wieder einmal Tiefschnee. Sagenhaft!

Am liebsten hätte ich noch mal angefellt und wäre die Abfahrt noch mal gefahren. Jedoch wollte Burnie nicht. Und so sind wir über den Forstweg hinunter gefahren. Nach einem kurzen Anstieg ging es dann ganz hinunter bis zum Auto und alles im nicht mehr ganz so tiefen, aber flockig weichen Tiefschnee.

Aber jetzt steht dem Frühjahr hoffentlich nichts mehr im Weg und bald werden auch die ersten Steilrinnen auf der Nordseite möglich sein!

Schneeberg wir kommen garantiert wieder!

Die Bilder könnt ihr euch hier ansehen (link zum anklicken)

Die Breite Ries mit Jürgen

Die Breite Ries mit Martin

Der Hoyoschgraben mit Burnie