Tauchen am Weissensee


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Das Wetter war für das Wochenende wieder einmal recht wechselhaft gemeldet. Somit waren größere Touren in unseren Breitengraden schlecht möglich. Aber Burnie und ich hatten ohnehin ein Tauchwochenende geplant und da man beim Tauchen ohnehin unter Wasser ist, war das Wetter dafür ganz ok.



eine super weiche Wiese und viele Bäume zum Slacken

eine super weiche Wiese und viele Bäume zum Slacken

Gemeinsam mit Karl und Christine wollten wir den Weissensee in Kärnten betauchen. Nach 4-stündiger Autofahrt kam ich mit Burnie bei unserem Quartier an. Unsere Ausgangsbasis war die Pension Edelweiss, eine sehr nette Pension mit sehr schönen Zimmern und einem super Frühstück. Die Badewiese ist direkt am See und über einen Steg kann man auch einen flachen Kopfsprung wagen. Summa summarum ein kleines Paradies.

Als wir am Abend ankamen zogen die Nebelfelder umher und es war noch etwas feucht vom Regen. Natürlich hatte ich meine Slack mit und diese war auch gleich gespannt. Somit wurde in traumhafter Umgebung ein wenig geslackt. Danach aßen wir noch eine Kleinigkeit und gingen schlafen. Karl und Christine kamen leider etwas später. Mit ihnen wollten wir uns am nächsten Tag um die Mittagszeit treffen. Wir standen früh auf und gingen eine Runde laufen und anschließend in den See schwimmen. Der war zwar noch recht kalt, aber sehr „erquickend“ *gg*.

Burnie bei unserer Pension, coole Leute, nette Stimmung und gutes Frühstück

Burnie bei unserer Pension, coole Leute, nette Stimmung und gutes Frühstück

Nach einem Wahnsinns-Frühstück fuhren wir zur Tachbasis am Westufer. Wir waren die ersten Tauchgäste und die übliche Ausfüllprozedur wurde gleich einmal erledigt. Mario versorgte Burnie noch mit dem fehlenden Equipment und dann ging es zu unserem ersten Checkdive. Wir vertauchten uns zwar ein wenig, aber trotzdem hatten wir einen sehr schönen Tauchgang mit Hechten, Krebsen und Barschen. Leider auch ein paar abgeschnittene Fischköpfe, die von Anglern sorglos in den See geworfen wurden. Als wir aus dem Wasser kamen waren bereits Karl und Christine da.

der Karl mit unseren zwei hübschen Mädls *gg*

der Karl mit unseren zwei hübschen Mädls *gg*

Jetzt zog ich mich schnell um und gemeinsam mit Karl fuhren wir mit dem Bus zur Bucht. Dort sollte normalerweise auch das Boot für die Ausflüge liegen, jedoch war dieses noch nicht da, da noch nicht ganz Saison war. In der Bucht sahen wir umgeknickte Baumstämme, Karpfen und Hechte. Sogar einen Angelhaken konnte ich finden. Mittlerweile wurde der Regen auch schon stärker, aber beim Tauchen ist das kein Problem.

ein Hecht versteckt sich in dem Baumgewirr

ein Hecht versteckt sich in dem Baumgewirr

Ganz im Gegenteil. Nahe an der Wasseroberfläche kann man sich auf den Rücken drehen und die Regentropfen beobachten wie sie in der Oberfläche einschlagen. Einziges Manko ist wenn man aus dem Wasser kommt und sich, so wie ich, aus dem halbtrockenen Tauchanzug quetschen muss. Da wird´s schon leicht „huschi“ (kalt). Danach ließen wir die Flaschen wieder mit Bergluft füllen und gingen was gutes Essen. Mittlerweile wurde es auch schon wieder dunkel und bald standen wir schon wieder in den Startlöchern, denn Karl und ich hatten uns beim „Hausriff“ für einen Nachttauchgang entschieden. Um 22:00 (es war stockdunkel) gingen wir ins Wasser. Natürlich planten wir vorher genau unseren Tauchgang. Durch die Seegraswiese tauchten wir Richtung Brücke und sahen viele verschiedene Fische und Krebse.

großes Fischreichtum im Weissensee

großes Fischreichtum im Weissensee

die Sicht war extrem gut

die Sicht war extrem gut

Überhaupt ist der Weissensee sehr fischreich und es gibt viel zu sehen. Dieser Nachttauchgang war sicher einer meiner schönsten, die ich je in einem See gemacht habe. Nach 45 Minuten war ich durchgefroren und wir stiegen wieder punktgenau am Einstieg aus. Nach einem Bier und einer Horrorfilmsession bei Mario bauten wir bei dieser Basis unsere Zelte ab und fuhren wieder zu unserer Pension.

Am nächsten Morgen ging ich wieder mit Burnie laufen und wenn treffe ich? Den Karl, beim heimlichen Training für den „Businessrun“! Der Sonntag war zeitmäßig leider recht eng begrenzt und so konnten wir nur einen Tauchgang machen. Ich wollte unbedingt die Große Steinwand (Steilwand) betauchen. Mit dem Linienschiff fuhren wir auf die Ostseite zu Jutta & Mario. Die Tachbasis war bereits voll besetzt und die Stimmung war sehr gut. Jutta holte uns vom Linienschiff mit ihrem 4WD Bus und brachte uns zur Basis. Die neuerlichen Zetteln waren schnell ausgefüllt und jetzt mussten wir noch auf Sigi warten, der von Lienz (Ost Tirol) zum Weissensee unterwegs war.

eine Goldbrasse in ihrem Element

eine Goldbrasse in ihrem Element

Um 14:00 fuhren wir dann mit dem Elektroboot Richtung Steilwand. Dort legten wir an und machten die letzten Checks. Ich war wieder mit Karl ein Buddy Team. Danach tauchten wir ab. Je tiefer wir hinunter tauchten desto kälter wurde es. Kurzer Blick auf den Tiefenmesser, 27m. Die Sicht war aber trotzdem noch gut. Normalerweise klettere ich auf solchen Wänden und jetzt schwebe ich wie ein Fisch vorbei. Auch wenn das Wasser recht kalt war (7°) und ich sicher leicht fror, war die Stimmung gut. Weiter vorne läuft die Wand wieder aus und dort tauchten wir wieder auf 6 Meter auf. Für mich sehr angenehm, weil das Wasser nach der Sprungschicht gleich wieder wärmer wird. Im Sonnenschein tauchten wir oben wieder zurück. Bei einer Schotterrinne vorbei lagen ein paar dicke Bäume kreuz und quer. Und dort traute ich meinen Augen nicht. Karpfen, Hechte, Barsche und Fischschwärme mit kleinen Fischen verwandelten den Platz in ein kleines Taucherparadies. Nach 54 Minuten tauchten wir auf und fuhren mit dem Boot wieder zurück zum Ostufer.

Karl (rechts) - ich (links), vor dem Tauchgang

Karl (rechts) - ich (links), vor dem Tauchgang

Burnie hatte sich inzwischen einen Tauchgang am „Hausriff“ organisiert und wurde von einem Mädel aus der Tauchbasis begleitet, die ihr die Highlights zeigte. Da sich leider die Fische während des gesamten Tauchgangs versteckt hielten, waren diese Highlights ein angeschraubter Manta und ein Krebs aus Kunststoff und eine Kutsche mit einem draufsitzendem Taucher *gg*. Man muss sich eben zu helfen wissen. Allerdings gibt es auch einige Baumstämme im Wasser, die auch toll aussehn. Aus Kältegründen wurde allerdings die 10 m Tiefe nicht unterschritten, da es nach der Sprungschicht auf ca. 7 m ziemlich kalt wurde. Hut ab vor 27 m!

hin und wieder lies sich auch die Sonne blicken

hin und wieder lies sich auch die Sonne blicken

Nach einem guten Kaffee mit Kuchen bei Jutta und Mario packten wir unser Zeug wieder zusammen und fuhren mit dem Linienschiff wieder retour zum Westufer. Danke Willi für´s Tragen Helfen. Bei der Überfahrt läutete noch mein Handy und Jutta informierte mich, dass ich meinen Tauchanzug vergessen hatte. Zum Glück blieb Karl noch ein paar Tage und so konnte er mir den Anzug mitnehmen.

Wir verabschiedeten uns von Karl und Christine und fuhren wieder heim, um am Montag wieder zu arbeiten.

Die Bilder könnt ihr euch hier ansehen (einfach anklicken)

unser Pension
http://www.pensionedelweiss.at/

www.dive-world.at (Tauchbasis am Ostufer)
+43 (0) 6767/ 776661

www.easydive.at (Tauchbasis am Westufer)
+43 (0) 676/ 6330344