![mkraftner40er-13.jpg](http://www.thamer.at/wp-content/uploads/2008/06/mkraftner40er-13-150x150.jpg)
Vor ein paar Monaten flattert eine Einladung bei mir in den Postkasten.
Es war die 40er Feier vom Michl. Da er seinen Geburtstag nicht mit jedem einzeln feiern wollte gab es ein großes Fest. Der Treffpunkt war um 17:00 am Parkplatz vom Preiner Gscheid. Von dort gingen wir gemütlich (45 Minuten) zum Waxriegelhaus.
Es war eine lustige zusammen gewürfelte Partie – Familie, Verwandte, Freunde, Bekannte … alle waren da und haben den beschwerlichen Weg vom Preiner Gscheid zum Waxriegelhaus auf sich genommen. Die Stimmung war sehr gut und alle hatten wir Spaß. Oben angekommen gab es gleich eine Stärkung, um sich von den Strapazen zu erholen.
Ziemlich bald darauf begann es schon zu regnen und wir mussten in die warme Stube flüchten. Von Zeit zu Zeit bekam Michl ein paar Geschenke. Dann hatte er plötzlich ein Pieps in die Hand. Wir mussten alle wieder an die Luft und nun musste Michl mit dem Pieps sein Geschenk suchen. Ich habe mir noch gedacht, wo liegt da die Herausforderung für einen Steilrinnenprofi wie Michl? Aber es kam ganz anders.
Er hatte keine Batterien drin. Zu meinem Entsetzen musste ich feststellen, dass er mindestens 30 Minuten zum Batteriewechseln brauchte und 20 bis er draufkam das gar kein drin waren. Nun gut, endlich waren die Dinger drin und das Gerät piepste. Mit viel Mühe fand er nach 20 Minuten den Holzhaufen, in dem das zweite Pieps vergraben war. Für’s graben setze er die neugierig herumstehenden Kinder ein. Er machte sich die Finger natürlich nicht schmutzig *gg*.
Nach langer Zeit waren dann das zweite Pieps und Geschenk gefunden und alle flüchteten wieder in die warme Stubn. Dann wurde gefuttert was das Zeug hielt. Es gab ein sehr gutes Buffet mit allem was ein Bergsteigerherz begehrt. Nach dem Essen kamen dann Videopräsentationen und auch die echten Wahrheiten ans Tageslicht. Ich war entsetzt. Wenn ich das gewusst hätte….
Zum Ausklang gab es dann noch wunderschöne Bilder von der PDG (Patrouille des Glaciers in der Schweiz). Dann wurde bis in die Dämmerung gefeiert. Burnie und ich gingen schon etwas früher schlafen, weil wir am nächsten Tag die direkte Preinerwandplatte machen wollten. Leider regnete es ziemlich, aber ich hoffte auf den Wetterbericht. Dieser versprach Sonne. Am nächsten Morgen gab es ein gutes Frühstück und einen warmen Tee. Damit waren wir wieder fitt. Ich verabschiedete mich noch von Michl und zog gemeinsam mit Burnie los zur Seehütte.
Oben hatte es sogar geschneit und Burnies Klettermotivation sank. Auch ein Großteil der Wand war jetzt noch nass und all meine Überredungskünste wurden zerschmettert. Somit war die Kletterei auf die Preinerwand ins Wasser gefallen. Immer wieder zogen ein paar Sonnenstrahlen durch die Wand aber Burnie blieb hart.
Nach kurzer Überlegung wusste ich eine Lösung. Ich wollte den Haidsteig auf Speed gehen. Burnie schloss sich noch ein paar Leuten von der Feier (Uli und den starken Männern) an, welche nach Puchberg wanderten und marschierte bis zum Ottohaus mit. Ich startete bei der Seehütte um 10:20. Über den Holzknechtsteig ging es im Laufschritt hinunter. Über die Geröllhalde war ich recht flott am Einstieg. Dort bereiteten sich gerade ein paar Gruppen auf den Einstieg vor. Aber ich konnte schnell vorbei.
Über den ersten Steigbaum hinauf und am Seil entlang. Immer wieder überholte ich Klettersteigler, aber bald hatte ich auch die ersten überholt und war allein. Da konnte ich auch richtig Gas geben. Am Ausstieg lief ich hinauf zum Gipfelkreuz und von dort wieder hinunter zur Seehütte. 11:30 war ich wieder bei der Hütte. Mit der Zeit (50 Minuten) war ich recht zufrieden, wobei es sicher noch um einiges schneller gehen müsste, weil ich zwei Mal echt warten musste.
Nachdem Burnie wieder vom Ottohaus zurückkam, sah ich mir die Wand noch mal genauer an. Und sie war eine Spur trockener als vorerst. Wieder probierte ich es mit überreden, aber keine Chance. Sie wollte nicht. Somit hatten wir Seile und Material umsonst hochgeschleppt, zumindest ein wenig Training. Als wir heim nach Baden fuhren, gab es dort strahlenden Sonnenschein. Somit ging ich am Jammerwandl noch ein wenig Sportklettern und auf ein paar Nudeln, um mich wieder aufzubauen. Hoffentlich wird das Wetter jetzt an den Wochenenden wieder ein wenig besser.
Alles Gute dem Michl zu seinem 40er, danke für die Einladung, zur tollen Feier und freue mich schon auf ein paar gemeinsame Touren in unseren Tourenbüchern.