scharfer Kalk und spitzen Fels in Paklenica


Gipfelsieg nach der Speedclimbingroute 2,5 Stunden haben wir gebraucht

Wieder hängt ein Tief über Europa und Gewitterwarnungen machen größere Unternehmungen recht unsicher. Hingegen sollte das Wetter in Kroatien ganz gut werden. Somit war die Entscheidung klar – ab nach Paklenica, wo ich seit 2008 nicht mehr war.
 



die enge Schlucht vom Paklenica Nationalpark

die enge Schlucht vom Paklenica Nationalpark

Gemeinsam mit Dominik fuhren wir am Freitag weg. Es war meine erste richtige Busausfahrt. Wir hatten kaum Verkehr und so waren wir bereits in 5,5 Stunden in Paklenica. Belohnt wurden wir noch mit einem herrlichen Sonnenuntergang. Jakob und Alfred wollten eigentlich nach Chamonix, aber der Plan wurde bei diesen Wetterprognosen schnell geändert. Somit gab es ein gemeinsames Bier am Strand.

Sonnenuntergang am Strand

Sonnenuntergang am Strand von Paklenica

Der nächste Morgen war herrlich. Perfektes Wetter. Mit einem guten Kletterfrühstück starteten wir den Tag. Dominik und ich entschieden uns für die Subara Direkt (8-, 350 m). Eine steile Linie auf den Anica Kuk. Die Tour ist mit den ersten drei Seillängen ident mit der Klin und zieht in der 7er Verschneidung nach links. Sprich Klin, Zenit und Subara Direkt starten alle von diesem Stand.

die Schlüsselseillänge der Subara Direct

die Schlüsselseillänge der Subara Direct

Nachdem wir richtige eingefädelt hatten, ging es los. Die Schlüsselstelle war eine steile Rissseillänge mit gut 45 m, welche nicht locker ließ. Auch die übernächste 7er verlangt noch einmal kniffeliges Rissklettern. Am Ausstieg trafen wir dann Alfred und Jakob, die sich durch die El Condor Passa gekämpft hatten. Eine sehr spannende Linie an die ich mich noch sehr gut erinnere. Für mich sicher die spannendste, die ich in Paklenica geklettert bin.

Gipfelsieg am Anica Kuk, keine Ahnung wie oft ich da jetzt schon oben war

Gipfelsieg am Anica Kuk, keine Ahnung wie oft ich da jetzt schon oben war

Nach einem kurzen Gipfelfoto ging es wieder retour zum Strand. Kletterbiere, Shischa und guter Kaffee ließen unseren Klettertag am Meer super ausklingen.

das Team

das Team

Gemeinsam mit Manu & Conny, Christian & Conny, Bettina, Manuel & Conny, Hary & Peter und Jakob & Alfred verbrachten wir einen lustigen Abend. Der viele Rotwein wurde auch einigen zum Verhängnis. Leider auch meinem Kletterpartner, der am nächsten Morgen völlig zerstört war.

Party, Rotwein, Bier und anderes Teufelszeug

Party... Rotwein, Bier und anderes Teufelszeug

Nach einem langen Frühstück, viel Kaffee und ein wenig Schwimmen war Dominik zwar wieder fit, aber in eine richtig lange Tour wollte er nicht einsteigen. So entschlossen wir uns für die Red Bull Speed Climbing Tour. Eine geile Linie. Spitzen Kletterei an bestem Fels.

der Rekord liegt bei 17 Minuten für die ganze Seilschaft.... unglaublich!

der Rekord liegt bei 17 Minuten für die ganze Seilschaft.... unglaublich!

Die Schlüsselseillänge ist lang (50m, 17 Express) und lässt nicht nach. Die Schlüsselstelle in der Tour ist unmittelbar vor dem Stand und verlangt noch mal beherztes Zupacken an Untergriffen und trittloses Stehen auf Reibung. Der Rest der Tour ist leichter und Spitzenkletterei in Verschneidungen und interessanten Formationen.

extrem gute Tour, Dominik in einer der leichteren Längen

extrem gute Tour, Dominik in einer der leichteren Längen

Nach der Tour ging es wieder zum Abchillen auf den Strand. Gemütlich konnten wir ein wenig Schlaf nachholen. Jakob und Alfred kamen jetzt auch von ihrer Tour zurück, der Waterworld 9-. Ein zaches Ding, welches technisch geknackt wurde.

die vorletzte Seillänge, Traumhafte Verschneidungskletterei

die vorletzte Seillänge der Speedtour, Traumhafte Verschneidungskletterei

Auf jeden Fall wurde jetzt ein wenig an den so genannten „Nick names“ gefeilt. Folgendes Ergebnis kann jetzt präsentiert werden: Alfred Extrem heißt von nun an Alfred A0, unser Vertikal Extrem Jakob wird zum Horizontal Jakob, Dominik heißt von nun an nur noch der Bsoffene „Mag ist Ertl“ und Ich … bin der Freikletter Flo

Klingt org, ist auch org!

Gipfelsieg nach der Speedclimbingroute 2,5 Stunden haben wir gebraucht

Gipfelsieg nach der Speedclimbingroute 2,5 Stunden haben wir gebraucht

Der nächste Tag war wieder perfekt. Sonnig warm und das Beste – mein Kletterpartner war wieder nüchtern. So konnten wir in die Tour einsteigen, die wir eigentlich gestern geplant hatten. Die Infinito. Die Tour ist eine echte Perle.

Dominik beim Nachdenken, coole Seillänge

Dominik beim Nachdenken über den weiteren Routenverlauf :-), coole Seillänge

Sehr gut abgesichert, bester Fels und super Kletterei. Die Schlüsselseillänge ist ganz schön zach, aber lässig auch wenn ich sie nicht ganz frei klettern konnte. Dominik, Alfred und Jakob gingen über den Klettersteig hinunter.

Alfred A0 in Action, leider gab das Grasbüschel dann nach und Alfred rauschte ab

Alfred A0 in Action, leider gab das Grasbüschl dann nach und Alfred rauschte 4m ab :-)

Ich kannte diesen mühsamen Weg und beschloss über den Anica Kuk zu gehen. Zeitgleich waren wir dann beim Auto, wo wir Bettina trafen. Von dort ging es dann in 5,5 Stunden, bei wenig Verkehr, wieder heim.

Geil woars

Geil woars

Die Bilder könnt ihr euch im Tourenbuch ansehen (verlinkt)

 

  1. Patricia am 3. September 2010

    familienintern ist Jakob jedenfalls schlicht und einfach “Jakob the Best” – hat sich scheinbar ja frueh abgezeichnet wo es ihn hinzieht ;)
    (aehm, der Groessenwahn auch :) )

    wie immer schoen zu sehen wo es Euch hinverschlagen hat!

    Gruss, Patricia

  2. peter am 25. August 2010

    coole Sache… tia – da Mag is Ertl is dem Alkohol nit ganz abgeneigt… des is bestens bekannt :-) Coole Touren habs gmacht!

    lg Peter

  3. magisterTl am 24. August 2010

    *g*
    naja, vielleicht wars doch a bissl mehr…
    auf jeden fall find i, dass wir die speedtour trotzdem in einer schneidigen zeit abgespult haben. und das gipfelfoto zeugt ja von höchst entspannter gelassenheit ;)

  4. markus am 24. August 2010

    dere
    schaut guat aus, hab eh schon gehört das di ganze parti aus unseren gretzl unten woar. des photo mit der wasserpfeife zeugt von einem sicher sehr entspannten wochenend

    mfg markus

  5. magisterTl am 24. August 2010

    von wegen völlig zerstört! einen leichten damenspitz hatte ich vielleicht, höchstens!

    war ein geiles wochenende, hatte schon lange nimmer so viel spaß! (wenn auch mehr a0 und horizontl, statt vertical extreme…. ;))