Fliegen Fliegen Fliegen

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Freitag war das Wetter bei uns im Osten alles andere als fliegbar. Starker Südwind machte ein Fliegen eher unmöglich!

Gemeinsam mit Flo ging es Richtung Eisenerz, wo wir uns mit Gernot trafen. Nach kurzem Wetter- und Windcheck ging es zum Leopoldsteinersee, wo wir über den Wanderweg zu unserem Startplatz kamen. Ein steiles Kar in schöner Umgebung. Der Wind war noch sehr stark und somit waren wir ein wenig zum Warten gezwungen. Aber tendenziell sollte dieser nachlassen, was auch passierte.

Gernot flog als Erster, da er den Startplatz gut kannte und mit dem Speedschirm vom Wind nicht so stark abhängig war. Ich wartete noch eine Weile, aber auch mein PI hat viel Wind richtig gerne. Mörderstart, wenn es dich gleich nach dem  Start nach oben zieht. Ich konnte schön Höhe machen und hatte auch noch genügend Speed, um nach vorne zu kommen. Ich liebe meinen PI, habe ich das schon erwähnt?

Auf jeden Fall trug die Kante ganz ordentlich und ich schaute mir den Start von Flo mit ausreichender Höhe an. Auch er konnte gut starten und so soarten wir auf der Kante. Gernot war schon lange gelandet und wir wollten ihn auch nicht zu lange warten lassen. So vernichteten wir spielerisch unsere Höhe, um neben den Hochspannungsmasten sauber zu landen.

Danach ging es zu Gernot wo wir eine Grillerei starteten. Eigentlich ein geiler Start in das Wochenende.  Auch wenn das Wetter nicht ganz auf unserer Seite war, fliegen konnten wir trotzdem.

Gernot ging klettern und stand sehr zeitig auf. Wir chillten und konnten uns so richtig ausschlafen, pah ist das Fliegerleben geil. Nach einem gemütlichen Frühstück ging es Richtung Präbichl zum Polster 1910m. Dort checkten wir den spannenden Landeplatz und organisierten uns eine Liftkarte. Der Lift ist noch ein klassischer Einer-Sessellift mit Holzbrett und oldschool-Bügel. So wie früher. Die Bergfahrt kostet 6€ und die Talfahrt bei nicht fliegbaren Bedingungen ist „gratis“. Der Lift ist nur bei gutem Wetter und am Wochenende (+Feiertage) in Betrieb. Oben angekommen checkten wir den S-W-Startplatz. Im Moment gab es faktisch keinen Wind. Ein Schirm war bereits ausgelegt und wir schauten uns den Berg etwas genauer an. Da wir noch recht früh dran waren, rechneten wir mit dem ersten Flug auf jeden Fall mit einem Abgleiter.

Mit einem sauberen Vorwärtsstart ging es relativ rasch Richtung Landeplatz. Wenig Wind und schöne Aussicht auf den Erzberg ergaben einen super Abgleiter. Auch die Landung war perfekt und gut eingeteilt. Zusammenpacken und wieder rauf mit dem Lift. Mittlerweile griff die Thermik schon ein wenig durch und wir warteten am selben Startplatz auf gute Verhältnisse. Leider nahm die Abschattung zu und die Wolken machten uns einen Strich durch die Rechnung. Somit ließ die Thermik nach und der Wind war sehr schwach. Wieder wurde es ein Abgleiter, aber wir ließen nicht locker und fuhren nochmal rauf. Ist ja super gemütlich mit so einem Sessellift.

Diesmal wechselten wir den Startplatz und gingen nach rechts zum S-O-Startplatz. Der Wind war schon stärker und auch die Sonne war wieder da. Unangenehm waren schon die kleinen Überentwicklungen (Gewitterwolken). aber noch war es gut fliegbar. Diesmal konnten wir richtig soaren und super fliegen. Die Gewitterwolken wurden mit der Zeit aber auch immer mächtiger und so entschlossen wir uns sicher zu landen, bevor es ungemütlich wird.

Am Landeplatz spielten wir uns mit den Schirmen und tranken ein gutes Tourenabschlussbier. Ziemlich bald wurde es dann richtig ungemütlich. Starker Wind und Regen, der uns aber nicht weiter störte, da wir gemütlich mit dem Auto zum Billa fuhren, um eine Grillerei zu organisieren.  Gernot war auch schon zurück und so chillten wir den restlichen Abend so richtig ab. Am nächsten Morgen hatten wir auch noch ein kleines Zeitfenster. Bis 12:00 sollte der Wind noch passen und dann prognostizierten die Wetterseiten starken Südwind und Föhntendenzen. Da sollte man mit einem Gleitschirm eher am Boden sein! Somit hieß es früh aufstehen und einen Hike&Fly machen.

Die Donnersalpe in der Ramsau war ein echter Geheimtipp. Außerdem konnten wir direkt beim Bus unten landen. Der „Mugel“ ist nur 1539m hoch. aber hat gute Startmöglichkeiten Richtung O, S. Norden würde auch gehen, aber das ist schon eher spannend, vor allem auch mit der Landung und Herumfliegerei. Bei uns war´s perfekt. Null Wind, vielleicht ein Hauch von Süd. Mit einem Vorwärtsstart ging es ins Tal. Flo startete als Erster, flog in die Mitte des Tals und baute seine Höhe relativ spektakulär ab. Einmal Freestyler – immer Freestyler :-).

Ich war eher auf der „Großvaterschiene“ und genoss die Landschaft und den super Tag. Die Landung machte ich bei den ruhigen Verhältnissen auch ein wenig mit Speed und stand vor einer Kuhherde. Die waren an mir sehr interessiert und ich flüchtete hinter den Elektrozaun. Von dort konnte ich dann mutig die Kühe ein wenig erschrecken und raschelte mit meinen Schirm.

Es war noch sehr früh und der Wind war noch sehr entspannt. Nach kurzem Entschluss war klar, ab Richtung Polster und noch ein gschwindes Flügerl. Perfekt erwischt. Mittlerweile schon einiges an Wind, aber wir waren bereits oben, hatten die Schirme ausgebreitet und was soll ich sagen. Mördergeil. Soaren und fliegen, was das Zeug hielt. Irgendwann wurde es dann doch unangenehm stärker und so setzte ich zur Landung an. Spannend durch die Düse, aber gut eingeteilt kein Thema und fast stehend runterzukommen ist eigentlich auch cool. Nach einer guten Stunde Schirmhandling ging´s wieder heim. Pah ein cooles Wochenende. Danke, Flo und Gernot für die super Tagerln. Unglaublich diese Fliegerei…